ELENAVANNONI
theatre
ELENAVANNONI
theatre
Bisse
von Kay Adshead
Bisse di Kay Adshead
traduzione di Andrea Peghinelli
Übersetzung von Katharina Schneider
Teatro dell’Orologio Roma
Theater Engelbrot&Spiele Berlin
Regie:
Elena Vannoni
In Zusammenarbeit mit:
Roberto Mantovani
Bühnenbild:
Gabriele Salvaggio
Kostüm:
Cristina Gamberini
Musik:
Lorenzo Brusci
mit:
Carlo Emanuele Esposito
Tabea Heynig
Marc-Gratian Iancu
Alice Masprone
Veronika Steinböck
Dominique Wendler
Regieassistenz:
Martina Neu, Cecilia Nocella
Bühnenbildassistenz:
Berit Scheerer
Organisation:
Kirsten Wiegand, Marina Sgarri,
Bettina Jänisch
Anmerkungen zur Autorin und zum Stück
Kay Adshead ist eine englische Schauspielerin, Dichterin und Dramatikerin mit vorrangig politischem Anspruch.
Für Bogus Woman, das 2000 auf dem Edinburgher Theaterfestival aufgeführt wurde, erhielt sie wichtige Preise. Es ist ein kafkaeskes, beinahe dokumentarisches Stück über das Leiden und das Schicksal von Flüchtlingen, die auf der Suche nach einem politischen Asyl sind.
Mit Bites , das 2005 im Londoner Bush Theatre Uraufführung hatte, setzt sie die Widersprüche der globalen Ungleichheit in Szene. In der Verkörperung des texanischen Cowboys zeigt sich das üppig reiche Abendland im unvereinbaren Gegensatz zum armen Afghanistan. In einer Reihe von Bildern überkreuzen und entwickeln sich Themen und Personen, in denen die Ausschweifungen des einen den Entbehrungen des anderen entgegengesetzt werden.
Adshead hat sich für das Stück durch Erfahrungen inspirieren lassen, die sie durch den Kontakt zu der Stellvertreterin der Revolutionären Frauenvereinigung Afghanistans und einer Reise durch Texas nach dem 11. September 2001 gesammelt hat.
„ Während der 750-Meilen-Reise von Houston nach El Paso durch die Wüste Chihuahua, sah ich Skelette von kleinen Restaurants aus dem gelben Sand ans Licht kommen. Sie standen zwischen alten Werbeschildern von Coca Cola am Straßenrand. Das inspirierte mich für Bites. Amerika füttert uns seinen Mythos mit vollen Löffeln und wir schlucken alles hinunter.“
MALALAI JOYA
Täglich werden wir im Fernsehen mit Kochsendungen überschwemmt, die von heiter fröhlichen Köchen und blöden Moderatoren präsentiert werden.
Bisse bringt uns zum Nachdenken über die Bedeutung und die Wichtigkeit, die das Essen in unserer Gesellschaft hat. Wir werden zu einem tragischen Festmahl geladen, wo die Nahrung von der Poesie verabreicht wird. Denn der Test ist von ihr durchdrungen, auch in der Form scheint er die poetische Struktur eines traditionellen japanischen haiku zu reflektieren.
Die Atmosphäre ist besorgniserregend, aber es fehlt nicht an komisch-grotesken Momenten und an ätzender Ironie, ohne die diese schwere Mahlzeit nur schlecht zu verdauen wäre.
Synopsis
Die Dramaturgie des Stücks wird durch die Reihenfolge des 7-Gänge Menüs der Speisekarte eines Endzeit-Restaurants bestimmt, in dem die verwesten Reste vergangener Festessen gesammelt werden. Die Nahrung wird zur Metapher, um unsere Aufmerksamkeit auf das Thema, die Achtung der Menschenrechte, zu lenken
In Bisse finden wir uns im Gewand der eingeladene Gäste wieder. Hier werden wir Zeuge eines imaginären Abendessens, das in einem Restaurant am Ende der Welt liegt. Das Personal stellt nacheinander einen Menügang vor, der jeweils eine andere alptraumhafte Gegenwart und eine gleichermaßen beunruhigende Zukunft beschreibt.